Für Menschen mit Behinderungen ist Bildung oft nicht barrierefrei — sowohl für Studierenden als auch Mitarbeiter:innen. In diesem Video schauen wir uns, welche Hochschulen und Sozialpartner die Beschäftigungspflicht erfüllen.
*Alternativlink zum Video:YouTube
Für gehörlose Personen und Menschen mit Behinderungen ist der Bildungsweg oft voller Barrieren. Verbesserungen kommen nur langsam voran. Auch im Kontext von Mitarbeiter:innen mit Behinderungen fehlt offensichtlich die Inklusion: 2020 erfüllte nur die Universitäten in Graz und Klagenfurt die Beschäftigungspflicht. Die Uni Innsbruck erfüllte die Pflicht bis zu 66 %. In Wien ist die Lage noch schlechter: Die Wirtschaftsuniversität hat ein Erfüllungsgrad von 53 %, die Hauptuniversität und die technische Uni (TU) 33 % und die Medizin-Uni sogar nur 27 %. Bei den Fachhochschulen sieht es mit drei Ausnahmen noch schlechter aus. Am schlechtesten war die FH Technikum Wien mit 7 %. Die einzigen, die genug Menschen mit Behinderungen eingestellt haben sind das BFI Wien, FH Ferdinand Porsche und die FH Vorarlberg.
In Österreich spielen die sogenannten Sozialpartner eine wichtige Rolle. Bei diesen Vertretungen ist Inklusion ein durchmischtes Thema. 2020 erfüllte die Industrielle-Vereinigung die Pflicht nur bis zur 40%. Bei der Landwirtschaftskammer 65 %, bei der Wirtschaftskammer (WKO) 77 %. Zur Erinnerung: Wenn eine Organisation die Beschäftigungspflicht nicht erfüllt, ist die Ausgleichstaxe fällig. 2022 zahlte die WKO rund 10.000 Euro pro Monat. Der Gewerkschaftsbund und die Arbeiterkammer nehmen die Inklusion sehr ernst und haben viel mehr Menschen mit Behinderungen als notwendig eingestellt. Die Gewerkschaft erfüllt die Quote deswegen zu 166 %, die Arbeiterkammer sogar zu 170 %.
Auf der Seite von Andererseits kann man nach Arbeitgeber:innen suchen, den Link findest du unten.
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https://andererseits.org/suche-deinen-arbeitgeber/
Alle Daten zur Ausgleichstaxe wurden im September 2020 erhoben.
Alle Videos zur Ausgleichstaxe: